Am Samstag gewannen die 82er in einem packenden Derby und nach hartem Kampf durch einen Treffer von
Alex Neuendank in letzter Sekunde.

Die Zahlen: TuS 82 - Leichlinger TV 88:87 (23:15, 40:45, 58:65)
Zwischenstände: 14:6 (7.) 30:19 (12.) 32:35 (16.) 47:59 (25.) 66:67 (33.) 66:73 (35.) 81:82 (39.9 84:84 (40.)
Neuendank (5), Anders (6), Örcün (8), Höhfeld (15), Öztürk (2), Zraychenko (10),
McLaurin (31), Behler (8), Biniossek (3), Stohp
Bericht im Leverkusener Anzeiger =>
Furioses Finish eines unvergesslichen Derbys
Opladen entscheidet das Duell mit Leichlingen in letzter Sekunde mit 88:87 für sich
VON MICHAEL ZEIHEN
Leverkusen. Dieses Derby der 2. Basketball-Regionalliga werden Spieler, Trainer, Schiedsrichter und Zuschauer wohl nicht so schnell vergessen. Das Duell zwischen dem TuS 82 Opladen und dem Leichlinger TV bot vor allem in den letzten Minuten alles, was zu einer dramatischen Partie gehört: Dazu passte, dass es erst durch einen Korb von Alex Neuendank in der letzten Sekunde zum 88:87 (40:45) für die 82er eine Entscheidung fand. Allerdings wollten die Gäste aus Leichlingen bemerkt haben, dass der Ball die Hand Neuendanks erst nach der Schluss-Sirene verlassen hatte, entsprechend vehement protestierte insbesondere LTV-Coach Björn Jakob nach dem Ende bei den Schiedsrichtern. Ohne Erfolg.
Letztlich war es aber, wenn man überhaupt bei einem so knappen Ergebnis davon sprechen kann, ein verdienter Sieg der Gastgeber, die nach dem ersten Viertel gegen die fahrigen Leichlinger mit 23:15 führten. Der starke Anton Zraychenko erhöhte per Dreier sogar auf 30:19 (13.), ehe Leichlingen besser ins Spiel kam und durch einen 14:2-Lauf selbst in Führung ging (33:32). Der LTV behielt fortan gegen die in dieser Phase von der Freiwurflinie schwachen Gastgeber (Patrick Höhfeld) die Nase vorn und ging mit einer Fünf-Punkte-Führung in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel baute Leichlingen seinen Vorsprung auf 59:47 aus (26.). In dieser Phase sah das Jakob-Team wie der sichere Sieger aus; vielleicht dachten dies auch die Gäste, die anschließend nicht mehr so zielgerichtet und konzentriert agierten (12:2-Freiwürfe im letzten Viertel). Opladen nutzte dies, ließ sich auch vom fünften Foul des am Korb starken Höhfeld (33.) und der Verletzung von Zraychenko (35.) nicht irritieren, sondern holte sich die Führung durch einen 10:0-Zwischenspurt zurück (76:73).
Nun war der LTV wieder am Zug, erzielte neun Punkte in Folge (stark am Korb Moritz Thimm) und schien beim 82:76 (39.) erneut auf der Siegerstraße. Dann trat aber Marcus McLaurin in Erscheinung, verwandelte nach zwei Freiwürfen innerhalb von knapp 30 Sekunden zwei Dreier und schon war die Partie wieder eng (84:84).
Neuendank traf danach zum 86:84, Leichlingen konterte zum 86:87 durch Alex Schreiber, da waren nur noch fünf Sekunden zu spielen. Der letzte Angriff der 82er lief anschließend nicht über McLaurin, sondern erneut über Neuendank, der aus der Ecke, über den deutlich größeren Thimm hinweg, tatsächlich zum 88:87 traf. Opladen jubelte, Leichlingen -und damit das Gros der 150 Zuschauer - war fassungslos. „Meine Mannschaft zeichnet aus, dass sie nie aufgibt. Wir sind belohnt worden, weil wir die Nerven behalten und das gemacht haben, was wir für den letzten Angriff geplant hatten", freute sich TuS-Trainerin Nadine Homann über den Sieg, der im Abstiegs¬kampf sehr wichtig sein könnte. Björn Jakob war alles andere als erfreut. „Wir dürfen hier nicht verlieren. Es gelingt uns nicht, 40 Minuten Basketball zu spielen. Das ist ärgerlich," so Jakob enttäuscht. Das Derby hatte länger als zwei Stunden gedauert, da es 68 Foulpfiffe in der intensiv, aber nicht unfair geführten Partie gab. Natürlich waren Entscheidungen dabei, die man anders oder gar nicht hätte treffen können, aber sie haben keinen Einfluss auf den Ausgang der Begegnung genommen. Es sei denn, der letzte Wurf hätte tatsächlich nicht zählen dürfen.
TuS 82 Opladen: McLaurin (31), Höhfeld (15), Zraychenko (10), Örcün (8), ßehler (8), Anders (6), Neuendank (5), Biniossek (3), Öztürk (2), Stoph. -
Leichlinger TV: Thimm (20), Schreiber (14), Nevermann 10, Messing (10), Nesges (10), Baron (8), M. Schröder (5), J. Schröder (5), Kumme-, row (5), Kunigkeit, Zimmermann.